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Kunst in der St. Nikolai Kirche
 
Werke des Künstlers Oskar Kokoschka und der Künstlerin Edith Breckwoldt (jammz.connection berichtet über Edith Breckwoldt in der Rubrik "Künstler-Portraits / Bildhauerei)


Oskar Kokoschka - Mosaik
Die stärkste Verbindung zwischen der neuen Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern und dem Mahnmal wird ohne Zweifel durch das nach Vorlagen von Oskar Kokoschka 1974 in zwei Versionen angefertigte Mosaik hergestellt. In der alten Turmruine hängt in Schwarz-Weiß, was in Farbe in der Hauptkirche am Klosterstern zum Eindrucksvollsten der Kirchen gehört. Das Mosaik zeigt den Gekreuzigten und den Kriegsknecht, der ihm den in Essig getränkten Schwamm reicht: nicht haßerfüllt, vielmehr gleichgültig und stumpf. "Ecce homines – so sind die Menschen" hat Kokoschka sein Bild genannt und es geschaffen, "damit die Menschen barmherziger werden".

Edith Breckwoldt - Großskulpturen
Einen besonderen künstlerischen Akzent setzen die Großskulpturen der bedeutenden Hamburger Bildhauerin Edith Breckwoldt, die dem Besucher auf dem Gelände des Mahnmals begegnen. Das mit einem sehr angenehmen Umfeld gestaltete "Friedensgebet", der mitten auf dem Platz stehende "Friedensengel" und die neu aufgestellte Skulptur "Prüfung" sind allein schon einen Besuch wert.

Mit diesen Kunstwerken soll in eine positive Zukunft gewiesen werden - neben der Erinnerung an die Vergangenheit ein weiteres wichtiges Anliegen des Mahnmal St. Nikolai. 

Den Hamburger Feuersturm erlebte Edith Breckwoldt als Kind durch die Erzählungen von Flüchtlingen aus Hamburg, die 1943 in ihrem Elternhaus in Lauenburg Zuflucht fanden.

Edith Breckwoldt - "Prüfung" 
Die Skulptur "Prüfung" wurde im Jahr 2004 für die Gedenkstätte Sandbostel, Niedersachsen, geschaffen. In Sandbostel war bis 1945 eines der größten Gefangenenlager der Nazis. Mehr als 50.000 Menschen aus vielen Ländern fanden hier den Tod. Der Sockel der Skulptur besteht aus Originalsteinen der Gefangenen-Baracken, die von Schülern aus Sandbostel auf dem Lagergelände gesammelt wurden.
 
Der Titel der "Prüfung" steht für:

- die Gefangenen, für die das Leid eine harte Prüfung war. Sie hatten
  die Wahl, daran zu zerbrechen oder zu wachsen

- die Gefangenen-Wärter: Wie gehe ich mit der mir gegebenen Macht
  um?

- die Angehörigen: Wie lebe ich mit dieser Qual des Wissens, der
  Ungerechtigkeit? Verzweifle ich daran oder wachse ich an Demut
  und kann ich verzeihen?

- die Erben dieser Zeit, die Geschichte: Haben wir aus unserer
  Vergangenheit gelernt? Sind wir bereit zu akzeptieren, was
  geschehen ist und was heute damit passiert? Wie gehen wir mit
  unserer Vergangenheit um?
 
Edith Breckwoldt hat einen eindrucksvollen Text des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945) für Ihre Skulptur gewählt:
 
"Kein Mensch auf der ganzen Welt kann die Wahrheit verändern. Man kann sie nur suchen, sie finden und ihr dienen. Die Wahrheit ist an jedem Ort"

Edith Breckwoldt - "Erdenengel" 
Der "Erdenengel" reicht den Menschen die Hand, um sie zu führen - und zwar zu sich selbst. Denn in jedem Einzelnen muß Frieden entstehen. Das ist dann die Basis für Gemeinsamkeit und Friedlichkeit zwischen den Menschen. Nimm meine Hand und ich führe Dich zu Dir zurück. Bronze, ca. 6 m Höhe, 2003

Edith Breckwoldt - "Friedensgebet"
Unzufriedene Zeiten erfordern friedliche Aktionen. Die Plastik "Friedensgebet" strahlt Friedlichkeit aus und gibt den Anstoß zum Einswerden mit sich selbst.

Kontakt:
Förderkreis "Rettet die Nikolaikirche" e.V.
Geschäftsstelle Oberaltenallee 20a
22081 Hamburg 
Telefon 040 - 22 92 74 58
Telefax 040 - 22 92 74 98 
Spendenkonto 1254/126 746, Hamburger Sparkasse (BLZ 200 505 50)
 
Anschauungsort:
Mahnmal St. Nikolai
Ost-West-Straße 60
20457 Hamburg
Telefon: 040 - 37 11 25
Telefax: 040 - 36 99 88 3
www.nikolaikirche.com